5 Fakten über die freie Trauung
Die meisten Brautpaare wünschen sich eine feierliche, persönliche und emotionale Trauzeremonie für ihren großen Tag. Bei der standesamtlichen Trauung geht es oft eher sachlich zu. Eine kirchliche Trauung findet zwar in einem feierlichen Rahmen statt, kommt jedoch aus verschiedensten Gründen für manche Paare nicht in Frage.
Bei einer freien Trauung können sich Paare, die sich aufrichtig lieben, egal welchen Geschlechts und egal welcher Religion sie angehören, das Ja-Wort geben!
Ein Grund dafür, warum freie Trauungen immer beliebter werden…
Was genau ist eine freie Trauung
Was genau eine freie Trauung ist, was es zu beachten gilt und wie viel so eine freie Trauung eigentlich kostet, findet ihr im folgenden Beitrag.
Wo findet eine freie Trauung statt?
Bei einer freien Trauung könnt ihr den Ort an dem ihr heiraten möchtet frei wählen. Häufig finden die Zeremonien unter freiem Himmel, zum Beispiel auf einer
Blumenwiese, im Wald oder im heimischen Garten statt. Eine freie Trauzeremonie kann aber ebenso gut in einer Location oder freien Kapelle abgehalten werden – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt! So kommen auch ausgefallenere Orte, zum Beispiel unter einem Wasserfall, am Strand oder im Stadion der Lieblingsmannschaft in Frage – eben dort wo ihr gerne heiraten möchtet!
Bei einer freien Trauung seid ihr übrigens auch völlig frei in der Wahl der Uhrzeit! Zeremonien am Abend oder in der Nacht sowie in den Wintermonaten können eine ganz besondere Stimmung erzeugen und werden immer beliebter.
Wie ist der Ablauf einer freien Trauzeremonie?
Eine freie Trauzeremonie dauert meistens zwischen 30 – 45 Minuten. Den Ablauf einer freien Trauzeremonie könnt ihr ganz individuell gestalten: Der Brauteinzug, die Anzahl und Stilrichtung der Lieder, Live Musik oder vom Band, Rituale, Bräuche und Symbole. Ihr könnt eure Familienmitglieder, Freunde oder auch die gesamte Hochzeitsgesellschaft in den Ablauf mit einbinden.
Ein sehr schönes Ritual ist zum Beispiel das „Ringe wandern lassen“. Dabei wird ein Satinband durch die
Stuhlreihen der Gäste gelegt, sodass alle Gäste das Band in den Händen halten und miteinander verbunden sind. Die Ringe des Hochzeitspaares werden nun aufgefädelt und „wandern“ von Gast zu Gast. Jeder Gast berührt kurz den Ring und kann dabei seine Wünsche für das Paar still „übergeben“. Die mit guten Wünschen „bestückten“ Ringe werden schließlich von dem letzten Gast, zum Beispiel den Trauzeugen oder Kindern, dem Paar zum Ringtausch überreicht.
Die traditionellen Elemente wie das „Ja-Wort“ oder Ehegelübde, der Ringtausch sowie ein Segen können ebenfalls in die freie Trauzeremonie eingebunden werden.
Gemeinsam mit eurem freien Trauredner entwickelt ihr im Vorfeld einen ganz individuellen Ablauf, der Rituale und Symbole enthalten kann. Wichtig ist nur, dass ihr euch in der Zeremonie wiederfindet! Dafür könnt ihr gemeinsame Hobbies, geliebte Urlaubsziele oder andere ausgefallene Gemeinsamkeiten in die Rituale der Trauzeremonie mit einfließen lassen.
An wen richtet sich eine freie Trauung?
An dieser Stelle ist es noch einmal wichtig zu erwähnen, dass eine freie Trauzeremonie die standesamtliche Trauung nicht ersetzt. Wer per Gesetz verheiratet sein möchte, kommt um das Standesamt nicht drum rum. Da eine standesamtliche Zeremonie jedoch häufig nicht so emotional und frei gestaltet werden kann, wünschen sich viele Paare noch eine zusätzliche feierliche Zeremonie.
Eine freie Trauung richtet sich aber auch an Personen, die nicht kirchlich heiraten können oder möchten sowie an gleichgeschlechtliche Paare, an bereits verheiratete Paare, die ihr Eheversprechen erneuern möchten oder an Paare aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Verschiedene Kulturen und Sprachen lassen sich in eine freie Trauung übrigens klasse integrieren.
Was sollte man bei einer freien Trauung beachten?
Es gibt zwei wesentliche Punkte, die man bei einer freien Trauzeremonie beachten sollte: die Wahl des Trauredners und die Location.
Der Trauredner spielt eine wesentliche Rolle, denn er gestaltet einen wichtigen Part an eurem großen Tag. Um eine ganz persönliche und emotionale Rede zu verfassen ist es notwendig, dass ihr eurem Trauredner viele Details über euren gemeinsamen Weg, Höhen und Tiefen und auch von persönlichen Geschichten erzählt. Was davon in der Rede verwendet wird, könnt ihr gemeinsam entscheiden. Um dieses Vorgespräch zu führen ist es unbedingt notwendig, dass die Chemie zwischen euch und dem Trauredner stimmt. Aus diesem Grund sollte vor der Entscheidung für oder gegen einen Trauredner immer ein unverbindliches Kennenlerngespräch erfolgen. Viele Trauredner arbeiten deutschland- bzw. weltweit. Das erste Kennenlerngespräch kann problemlos über Skype erfolgen. Das Planungstreffen, in dem ihr die Zeremonie gemeinsam entwickelt, sollte möglichst persönlich erfolgen.
Die Wahl der Location ist aus organisatorischen Gründen ein wichtiger Punkt. Oftmals finden freie Trauungen unter freiem Himmel statt. Die anschließende Feier wünschen sich Paare dann auch in der näheren Umgebung. Dabei solltet ihr unbedingt eine Schlechtwetter-Alternative einplanen. Das können sowohl Zelte als auch eine Ausweichlocation sein. Ihr solltet euch und eure Gäste aber auch auf sehr gutes Wetter vorbereiten, zum Beispiel mit ausreichend Wasser und Sonnenschutz. Schaut euch die Infrastruktur an: Gibt es Stromanschlüsse und Toiletten in der Nähe? Wie ist der Untergrund – können auch die Damen mit hohen Schuhen darauf laufen oder stellt ihr für den Weg Flip Flops zur Verfügung? Wie sieht es mit Catering und einer Tonanlage für den Redner aus? Es kann durchaus sinnvoll sein, sich gemeinsam mit dem Trauredner die Location vorab einmal anzuschauen. Sicherlich hat er noch den ein oder anderen guten Tipp für euch.
Was kostet eine freie Trauung?
Eine umfangreiche Studie zu dem Thema hat ergeben, dass die Kosten für freie Trauredner abhängig vom Bundesland zwischen 600 – 1.500€ liegen. Aber wie kommt es zu diesen Kosten? Anders als bei Pfarrern oder Priestern, die bei der Kirche angestellt sind und ein Festgehalt bekommen, arbeiten freie Trauredner selbstständig. Um den zeitlichen Aufwand für einen freien Trauredner zu verdeutlichen, habe ich nachfolgend eine grobe Stundenübersicht erstellt:
Die Planungsphase – 6 Stunden: Für das Kennenlerntreffen kann man ca. 1 Stunde kalkulieren, für das Traugespräch solltet ihr euch 2-3 Stunden Zeit nehmen. Außerdem kommen mindestens noch 1-2 Stunden Telefon- und Emailabsprache hinzu. In manchen Fällen ist es auch ratsam, Gespräche mit Familienangehörigen oder den Trauzeugen zu führen.
Vor- und Nachbereitungszeit des Redners – 15 Stunden: Dabei geht es in erster Linie darum, die gemeinsamen Gespräche auszuwerten und eure ganz persönliche Rede zu verfassen. Je nach Ritualen und Symbolen, die ihr entwickelt habt, ist der Rechercheaufwand für den Trauredner gar nicht unerheblich. Ein freier Trauredner leistet aber auch viel Kreativarbeit um euch und den Gästen eine einzigartige Zeremonie zu ermöglichen. Außerdem erstellt er einen groben Ablaufplan, der auch die Beteiligung von weiteren Dienstleistern, die an der Zeremonie beteiligt sind, beinhaltet. Zu guter Letzt proben die meisten freien Trauredner die Rede mehrfach zu Hause, um sich möglichst gut auf euren großen Tag vorzubereiten. Darüber hinaus gilt es einen Vertrag zu schließen, Anzahlungs- und Endabrechnungen zu schreiben, Bilder hochzuladen und weitere organisatorische und bürokratische Details zu bearbeiten.
Durchführung der Hochzeitszeremonie – 5 Stunden:
Mit An- und Abfahrt, einer finalen Vorbesprechung mit den involvierten Dienstleistern, letzte beruhigende Worte an das Brautpaar, das Halten der Traurede, der Anwesenheit beim Sektempfang und bei Gruppenfotos, ist ein freier Trauredner erfahrungsgemäß noch einmal ca. 5 Stunden an dem eigentlichen Tag vor Ort.
Der Zeitaufwand für den freien Trauredner liegt also bei mindestens 25-30 Stunden.
Zusammenfassung: Was sind die Vor- und Nachteile einer freien Trauung?
Der Vorteil einer freien Trauung ist, dass sie jedem Paar die Möglichkeit zu einer persönlichen, emotionalen und ganz individuellen Trauzeremonie an dem Ort der Träume bietet.
Ein Nachteil sind sicherlich die Kosten für einen freien Trauredner, die bei einer standesamtlichen oder kirchlichen Trauung nicht bzw. nur begrenzt anfallen. Hierbei solltet ihr als Paar entscheiden, wie wichtig für euch der Part der eigentlichen Trauzeremonie ist.
Ihr interessiert euch für eine freie Trauung mit Traufräulein? Mehr Informationen findet ihr hier.