Ritualideen bei einer freien Taufe
Genau wie bei einer freien Trauung besteht auch bei einer Willkommensfeier die Möglichkeit, die Zeremonie durch schöne Rituale interaktiv, locker und noch emotionaler zu gestalten. Natürlich können wir auch 20 Minuten lang eine wunderschöne Rede über euch als Familie und die letzten spannenden Monate halten, schöner und emotionaler wird es aber immer, wenn wir eure Gäste, die Kinder und vielleicht sogar euch als Eltern aktiv in die Freie Taufe mit einbinden.
Die Rituale für die Willkommensfeier eures Kindes entwickeln wir in unserem Taufgespräch im Vorfeld gemeinsam und nehmen dann auch zu den involvierten Personen, was meist die Paten oder Großeltern sind, Kontakt auf, um sie über den Ablauf und das, was sie vorbereiten dürfen, zu informieren.
Die große Frage ist aber natürlich, was für Rituale man überhaupt bei einer freien Taufe machen kann.
Damit ihr einen ersten Eindruck davon bekommt, auf welche Art und Weise wir euch und die Gäste mit in die freie Taufzeremonie einbinden können und welche wunderschönen symbolischen Rituale es für Willkommensfeiern gibt, stellen wir euch hier verschiedene Möglichkeiten vor.
Die Lebensbox oder Schatztruhe
Der größte Schatz, den ihr über alles liebt, ist euer Nachwuchs. Was eignet sich da besser, als eine Lebensbox mit vielen wunderschönen Erinnerungen zu füllen?
Diese Box oder auch Truhe ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Schatztruhe. Denn sie enthält viele wunderschöne Erinnerungsstücke aus 18 Jahren Lebensreise.
Bei der Willkommensfeier werden die ersten Erinnerungsstücke in die Schatztruhe gelegt, die für die ersten Meilensteine eures Kindes stehen.
Das kann der erste Strampler, der erste Schnuller, das Krankenhausbändchen, oder der Löffel, mit dem der erste Brei gegessen wurde, sein. Sicherlich habt ihr an jeden dieser Momente ganz wundervolle Erinnerungen, die ihr anhand der Gegenstände später eurem Kind noch einmal erzählen könnt.
In erster Linie stellt ihr diese Gegenstände zur Verfügung die uns dann dabei helfen, die Geschichte eures Kindes während der Taufe zu erzählen.
Aber auch die Gäste können an dem Tag Gegenstände in die Truhe legen. Das müssen nicht unbedingt Erinnerungsstücke aus der Vergangenheit sein, sondern können genau so gut Wunsche für die Zukunft, kleine Geschenke oder Symbolische Elemente sein. Alternativ können alle Gäste auch einen Brief für den 18. Geburtstag schreiben oder kleinen Zettel ausfüllen, auf denen sie Tipps abgeben, was euer Kind später mal beruflich machen wird.
Ihr als Eltern habt dann die Aufgabe, diese Schatzkiste 18 Jahre lang weiter zu befüllen. Mit der Schultüte, dem ersten Füller, Zeugnissen oder anderen Gegenständen, die für bedeutende Meilensteine auf dem Lebensweg eures Kindes stehen.
Zum 18. Geburtstag bekommt euer Kind seine ganz persönliche Schatzkiste und darf selbst entscheiden, ob es sie weiterführen möchte. Sicher ist, dass ihr als Eltern eurem Kind eine Menge über sein Leben und die bedeutenden Momente erzählen könnt, an die ihr euch vielleicht ohne diese Gegenstände gar nicht mehr erinnern würdet.
Handabdrücke für die Ewigkeit
Warum immer nur auf Papier Erinnerungen schaffen?
Gerade Kinder werden so schnell groß, was man insbesondere an den Händen und Füßen erkennt. Und genau das möchten wir festhalten. Denn heute sind es noch kleine zarte Kinderhände und gefühlt einen kurzen Moment später wachsen sie zu einem jungen Erwachsenen ran. Und das sehen auch die Kinder selbst.
Für dieses Ritual gibt es ganz verschiedene Varianten, eine davon ist mit Schnellzement.
Hierbei wird aus Wasser und Zement während der Trauung eine Masse angerührt, in welche die ganze Familie ihre Hände drücken. Die fertige Zementplatte kann entweder zu Hause oder im Garten einen schönen Platz bekommen, oder auch als Grundstein für das noch kommende Eigenheim genutzt werden.
Solange die Masse noch nicht getrocknet ist, lassen sich weitere Erinnerungsstücke wie Muscheln, Steine, Sand oder andere Dinge hinzufügen. Aber Achtung: Schnellzement hat seinen Namen nicht umsonst! Nach wenigen Minuten ist alles trocken und das Kunstwerk geschaffen.
Wenn euch das Anrühren von Zement während der freien Taufe zu aufregend ist, dann können die Handabdrücke auch auf eine Leinwand oder ein Holzschild mit Fingerfarbe gedrückt werden. Dieses kann auch vorher noch, mit beispielsweise dem Namen, beschriftet werden und zukünftig als Schild im Kinderzimmer einen Platz bekommen.
Das Lebensbuch, der Wegbegleiter eures Kindes
Ein Buch besteht meistens aus vielen Kapiteln, die einzelne Abschnitte einer Geschichte erzählen. Und genau so ist unser Leben eben auch. Unser Leben besteht aus so vielen einzelnen Kapiteln und wir schreiben eine lange Geschichte.
Da Geschichten bekanntlich am Anfang beginnen, beginnt die Geschichte eures Kindes ja bereits während der Schwangerschaft bzw. eigentlich schon in dem Moment wo ihr als Paar entscheidet, ein Kind zu bekommen.
So findet beispielsweise als erstes ein Foto von euch beiden als glückliches Paar ein Platz in dem Buch. Als nächstes die Ultraschallbilder, das Krankenhausbändchen, ein Stoffstück von dem Schnuffeltuch.. Später dann die Zusage vom Kindergarten, die Aufnahme in die Schule und natürlich zwischendurch immer wieder wundervolle Bilder von euch als Familie und allen wichtigen Wegbegleitern.
Jedes Foto bzw. jeder Gegenstand erzählt ein Kapitel in dem Lebensbuch eures Kindes, das ihr auf der jeweiligen Seite mit kurzen Worten beschreibt.
Vielleicht wird dieses Lebensbuch auch das erste „Gute Nacht Buch“, was ihr euch gemeinsam anschaut. Wenn euer Kind älter ist, kann es das Buch mit euch gemeinsam fortführen.
Auch in dieses Ritual können die Gäste, Paten und Großeltern involviert werden indem sie zum Beispiel darin unterschreiben, selbst ein Foto dafür mitbringen oder gemeinsam an dem Tag der freien Taufe ein Bild hinein malen…
Patentaufe durch Wassersegnung
Wasser steht für Leben und nur, wo es Wasser gibt, kann überhaupt erst Leben entstehen.
Deshalb ist die Taufe mit Wasser auch kein ausschließlich religiöses Ritual. Normalerweise wird das Wasser durch einen geistlichen geweiht. Eine Wasserweihung genau wie ein Segen kann aber auch durch nicht geistliche umgesetzt werden, zum Beispiel durch eure Gäste und die Paten.
Der Grundgedanke des Rituals ist mit dem des Ringe wandern lassen bei einer freien Trauung vergleichbar.
Die Schale, das Glas oder eben das Gefäß mit Wasser wird durch die Hände aller Gäste gereicht. Jeder hat die Möglichkeit die Schale oder auch das Wasser selbst kurz zu berühren und es auf diese Weise mit Gedanken und guten Wünschen für das Kind zu „bestücken“, es quasi zu „weihen“ oder zu „segnen“.
Die eigentliche Taufe mit dem durch das von euren Gästen geweihte Wasser wird dann meist von den Paten übernommen, die einen kleinen Text oder auch Satz vortragen und ein wenig des Wasser durch die Haare eures Kindes streichen.
Der Lebensbaum
Dieses Ritual eignet sich perfekt für Eltern, die die Willkommensfeier im eigenen Garten feiern.
Bei diesem Ritual wird ein Baum gepflanzt, der dann, mit dem „Erwachsen werden“ des Kindes, von Jahr zu Jahr stärker werden soll. Dafür bringt ihr als Eltern aber die Großeltern und Paten, die benötigten Elemente zur freien Taufzeremonie mit.
Beispielsweise können die Großeltern aus ihren eigenen Gärten die Erde mitbringen, die Taufpaten die Samen und ihr gießt gemeinsam mit eurem Kind den Baum und erweckt ihn zum Leben.
So wie das Kind wächst, wächst auch sein Baum und wird von Jahr zu Jahr stärker und ein lebenslanger Wegbegleiter.
Eine Leinwand mit Charakter
Ja, genau, ihr habt richtig gelesen. Eine Leinwand mit Charakter ist durchaus ein Taufritual, bei einer Willkommensfeier.
Wie genau soll das denn gehen? Euer Kind hat schließlich einen Namen und wer weiß schon in so einem jungen Alter, wie sich die Charaktereigenschaften entwickeln. Wir wissen es zwar nicht, können aber durchaus Wünsche äußern.
So wird der Name eures Kindes ganz groß auf eine Leinwand geschrieben. Im Vorfeld oder auch während der freien Taufe werden dann Charaktereigenschaften für jeden Buchstaben des Namens gesucht, die unter den jeweiligen Buchstaben geschrieben werden. Das kann sowohl durch die Paten, Großeltern oder auch durch andere Kinder, die bereits schreiben können, übernommen werden.
Zusätzlich können alle Gäste noch auf dem Bild unterschreiben, ihren Fingerabdruck hinterlassen oder einen kleinen Wunsch formulieren, sodass ein Gesamtkunstwerk entsteht.
Symbolisch sollen diese gewünschten Charaktereigenschaften euer Kind auf seinem Lebensweg begleiten.
Ihr wünscht euch eine individuelle Willkommensfeier? Dann freuen wir uns auf eure Nachricht.
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