Die außergewöhnlichen Reise vom Goldschmied Mitev

Heute möchten wir euch die Geschichte von Ivan Mitev erzählen, der seine Berufung zum Goldschmied über Umwege gefunden hat und heute einen erfolgreichen Familienbetrieb führt. Mit Präzision, Leidenschaft und ganz eigenen Techniken zaubert Ivan heute individuelle Designer Trauringe und macht damit viele Brautpaare glücklich.
Ivan Mitev wird im Jahr 1977 im kleinen bulgarischen Kurort Narechenski Bani geboren. Er wächst in einer bodenständigen Familie auf – der Vater ist Buchhalter, die Mutter führt ein kleines Restaurant. Schon früh zeigen sich in der Familie klare Interessen: Während Ivans Schwester sich für Chemie und Biologie begeistert und später an der Universität für Medizin in Plowdiw unterrichtet, entdeckt Ivan seine eigene Faszination für chemische Prozesse. In der Schule zeigt er besonderes Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern – und schließt das Gymnasium im Jahr 1996 mit Auszeichnung ab.
Es sind aber schwere Jahre in Bulgarien: Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes erlebt das Land eine Zeit der Unsicherheit, Hyperinflation lässt die Preise in nur zwei Jahren um 800 % steigen. Die Familie Mitev betreibt ihr Restaurant mit viel Mühe, der junge Ivan arbeitet bis spät in die Nacht und ohne Feiertage mit. Trotzdem findet er Zeit für seine Leidenschaft – er liest Fachbücher über chemische Reaktionen und träumt von einer Zukunft, in der er sein Wissen kreativ einsetzen kann.
Die ersten Schritte in der Schmuckkunst
1999 beginnt Ivan eine Ausbildung an einer traditionellen Handwerksschule für Juweliere und Gießer in Plowdiw – einer Stadt mit einer reichen Industriegeschichte und zahlreichen Werkstätten für Schmuck, Werkzeugbau, Textilien und Metallverarbeitung. Hier legt er das Fundament für sein zukünftiges handwerkliches Können.
Ein neues Leben in Deutschland
Im Jahr 2001 entscheidet sich Ivan Mitev, sein neues Glück in Deutschland zu suchen. Er zieht nach Hessen und findet in Frankfurt am Main sein neues Zuhause. Die Stadt ist damals ein Zentrum für Handwerk und Kunstgewerbe, voller kleiner Ateliers und Werkstätten. Ivan beginnt bei einem ortsansässigen Juwelier im Bahnhofsviertel zu arbeiten. Dort lernt er nicht nur den Umgang mit Edelmetallen, sondern auch die hohe Kunst der Edelsteinfassung – ob in Gold oder Silbern.
In Frankfurt begegnet er auch seiner zukünftigen Frau Nino – sie wird nicht nur seine Partnerin im Leben, sondern auch seine wichtigste Stütze im beruflichen Alltag.
Der mutige Sprung in die Selbstständigkeit
2003 wagen die beiden gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit. Im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen gründen sie ihre erste kleine Werkstatt für Trauringe und Verlobungsringe. Anfangs erhält Ivan noch Unterstützung von Kollegen bei der Edelsteinfassung. Doch bald meistern er und Nino sämtliche Produktionsschritte selbst – mit Leidenschaft, Präzision und einem untrüglichen Gespür für Ästhetik. Schon kurze Zeit später erweitern sie ihr Sortiment um Hochzeitsringe, Verlobungsringe und Ohrringe.
Zwei Jahre später wird ihre erste Tochter geboren – ein weiteres wichtiges Kapitel beginnt. Schon als Kind zeigt sie großes Interesse an Computern. Eine Leidenschaft, die viele Jahre später eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Familienunternehmens spielen wird.
Handwerk mit Herz und Vision
Ivans Vision war von Beginn an klar: Er wollte extravagante Eheringe schaffen, die nicht nur durch ihre Schönheit oder Oberfläche, sondern auch durch ihre Beständigkeit überzeugen. Seine ersten Schmuckstücke entstehen aus 585er und 750er Goldlegierungen. Mithilfe moderner Gießtechnologien sorgt er für eine gleichmäßige Struktur der Rohlinge, die anschließend mit viel Feingefühl von Hand weiterverarbeitet werden – bis zur perfekten handwerklichen Qualität. Schon nach ein bis zwei Jahren beherrschen die Familie Mitev die Diamantenfassung in eigener Regie – ein entscheidender Schritt in Richtung Unabhängigkeit der Trauringmanufaktur.
Farben voller Emotionen
Die Farbvielfalt ihrer Kollektion ist beeindruckend: klassisches Gelbgold, zartes Roségold oder elegantes Weißgold – jede Legierung entsteht durch präzise abgestimmte Metallkombinationen, die sowohl ästhetisch als auch qualitativ überzeugen. Ergänzt durch farbige Edelsteine entstehen Schmuckstücke, die auch höchsten Ansprüchen gerecht werden.
Eine neue Herausforderung: Platin
2017 wagt sich Ivan an ein besonders anspruchsvolles Material – Platin. Ein Metall, das für seine Härte, Seltenheit und edle Ausstrahlung bekannt ist. Die Verarbeitung stellt jedoch hohe Anforderungen: Platin schmilzt bei wesentlich höheren Temperaturen als Gold oder Silber und benötigt spezielles, oft sehr kostspieliges Equipment. Doch gerade diese Herausforderungen spornen den erfahrenen Handwerker an. Mit viel Know-how und technologischem Feingespür entstehen Trauringe, die so einzigartig sind, dass man sie nirgendwo anders findet.
Platin – ein Metall mit Seele
Durch seinen natürlichen, silbrig-weißen Farbton, der nie verblasst, verleiht Platin jedem Ring eine Aura der Ewigkeit. Es ist das ideale Material für Menschen, die Wert auf Langlebigkeit, Luxus und Symbolkraft legen. Für Goldschmied Mitev sind diese Schmuckstücke weit mehr als bloße Accessoires – sie erzählen Geschichten, die ein Leben lang begleiten.
Ein Familienbetrieb mit Seele
Mittlerweile ist Ivan Vater zweier Töchter – und auch die jüngere hilft gern und voller Freude in der Werkstatt mit. Seit 2018 ist die Goldschmiede ein echter Familienbetrieb: Nino hat sich auf das Wachsausschmelzverfahren spezialisiert – eine alte traditionsreiche Technik, mit der sich besonders feine und filigrane Formen gestalten lassen. Ihre Kreativität und Genauigkeit bringen jedem Ring und Ohrstecker eine besondere, persönliche Note. Trauringe von Goldschmied Mitev sind das perfekte Geschenk – ob zur Hochzeit oder zum besonderen Jubiläum.
Tradition trifft auf Digitalisierung
Auch die ältere Tochter ist inzwischen fester Bestandteil des Teams. Als CAD-Designerin erstellt sie präzise digitale Modelle, die es ermöglichen, individuelle Kundenwünsche millimetergenau umzusetzen. Sie betreut außerdem den gesamten digitalen Bereich der Werkstatt – eine unschätzbare Hilfe in einer Branche, die zunehmend von Technik und Design lebt.
Farbenpracht durch Emaille – eine kleine Revolution
2022 beginnt ein neues Kapitel für die Goldschmiede Mitev: die Fertigung von Eheringen mit Emaille. Diese Technik ist nicht nur künstlerisch anspruchsvoll, sondern erfordert auch technische Skills und viel Geduld. Pulverisiertes Glas wird bei hoher Temperatur auf die Metalloberfläche geschmolzen und bildet so eine glänzende, widerstandsfähige Schicht. In Deutschland beherrschen nur sehr wenige, traditionsreiche Werkstätten diese Kunst – die Mitevs gehören nun dazu.
Emaille – wenn Farbe zur Kunst wird
Die daraus entstehenden Ringe faszinieren mit einer Farbpalette von sanften Pastelltönen bis hin zu kräftigen, ausdrucksstarken Nuancen. Jeder Farbauftrag erfolgt von Hand – jedes Stück ist ein echtes Unikat. Die Emaille schützt nicht nur die Farbe, sondern macht den Trauring auch besonders widerstandsfähig gegenüber Kratzern und alltäglichen Beanspruchungen.
Goldschmiede Mitev – ein Name mit Herz und Handwerk
Heute steht der Name Goldschmiede Mitev für Präzision, Kreativität und Innovation. Was einst als kleine Werkstatt begann, ist längst zu einer geschätzten Marke auf dem deutschen Markt geworden. In über 20 Jahren entstanden hier mehr als tausend Trau- und Verlobungsringe – jedes einzelne Stück getragen von familiärer Hingabe und dem Streben nach Perfektion. Ob klassisch, extravagant oder farbenfroh – jeder Ring erzählt eine Geschichte. Und die Geschichte von Ivan Mitev ist noch lange nicht zu Ende.
Wir bedanken uns bei Ivan Mitev für diesen Gastbeitrag über seinen besonderen Lebensweg.
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