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14. März 2023Wie schreibe ich ein perfektes Eheversprechen?
Es gibt doch kaum etwas Schöneres, als sich in der freien Trauzeremonie ein ganz persönliches Eheversprechen zu geben.
Vielleicht seht ihr das genau so und würdet das auch unheimlich gerne machen, jedoch fehlen euch die Ideen und ihr habt 1000 Fragen dazu.
Was passiert, wenn das Eheversprechen von meinem Partner viel länger ist als meins? Was sind die Bestandteile eines Eheversprechens? Wo fange ich an? Wie lang muss ein Eheversprechen sein? Muss ich wirklich etwas versprechen? Was schreiben denn andere wohl?
Bei so vielen Fragen entsteht schnell eine Unsicherheit und im schlimmsten Fall wird die Idee wieder verworfen. Entspannt euch, es ist nicht so schwierig, wie ihr es euch vorstellt. Wir erklären euch in diesem Beitrag wie ihr euer perfektes Eheverspechen selbst schreibt, worauf ihr achten solltet und worauf es eigentlich ankommt.
Zunächst einmal die wichtigste Frage: Wie lang sollte ein Eheversprechen sein?
Grundsätzlich gibt es da kein richtig und falsch wichtig ist nur, dass beide Versprechen ungefähr gleich lang sind. Häufig kommt es vor, dass die Frauen 5000 Wörter finden und die Männer sich schon mit 50 zufrieden geben. Das ist natürlich ein recht großer Unterschied, was während der Trauzeremonie auch jeder merken wird. Insbesondere ihr beide als Paar sollt euch natürlich in diesem Moment wohl fühlen, daher macht es Sinn, die grobe Länge vorher zu besprechen.
Erfahrungsgemäß sind Eheversprechen zwischen 150-400 Wörter lang. Wenn ihr euch beide in diesem Rahmen bewegt, ist alles gut. Wenn ihr beide jedoch viel zu sagen habt und eure Versprechen weiter ausbauen möchtet, dann könnt ihr das natürlich auch tun! Daher: Sprecht miteinander! Ein Tipp: Der weniger Wortgewandte von euch beiden formuliert als erstes sein Versprechen und sagt dem jeweils anderen dann die Wortanzahl, die er selbst geschrieben hat. So hat der andere eine grobe Vorgabe und kann sich ein wenig daran orientieren.
Kommen wir zur nächsten wichtigen Frage: Was ist eigentlich der Inhalt eines Eheversprechens und muss ich wirklich etwas versprechen?
Viele Paare tun sich schwer damit die üblichen Sätze wie „Ich verspreche dir ewige Liebe und Treue“ in den eigenen Text mit aufzunehmen. Nicht, weil sie nicht daran glauben oder es nicht versuchen möchten sondern viel mehr, weil man im Leben einfach nicht weiß was passiert. Eheversprechen müssen nicht auf einem Versprechen basieren.
Ein guter Einstieg ist immer erst mal zu überlegen, was ihr an dem jeweils anderen eigentlich liebt, welche besonderen Eigenschaften er hat und was ihr an eurem Partner schätzt. Beispielsweise könntet ihr im ersten Schritt folgende Sätze einfach stichpunktartig vervollständigen:
Ich liebe dich weil…
Ich schätze dich weil…
Was ich ganz besonders an dir mag…
Besonders macht dich…
Wer seinem Partner doch etwas versprechen möchte, kann auch den Satz:
Ich verspreche dir … in verschiedenen Varianten vervollständigen.
Es ist wichtig darauf zu achten, dass man sich vom Kopf her von den „gängigen Sätzen“, die man oft in Filmen sieht und hört, löst.
Denkt doch mal darüber nach, was ihr wirklich an eurem Partner liebt, was er für Eigenschaften und Besonderheiten hat. Vielleicht, dass er auch in schwierigen Situationen für euch da ist? Dass er euch jeden Morgen einen Kaffee ans Bett bringt? Dass er mit euch um die ganze Welt fliegt, obwohl er eigentlich Flugangst hat? Vielleicht gibt es auch kleine Dinge, die ihr nicht so gerne mögt, auch diese könnt ihr gut in euer Versprechen mit aufnehmen. Zum Beispiel: Ich verspreche dir, dass ich dir auch weiterhin nicht böse sein werde, wenn du dein Geschirr wieder nicht in die Spülmaschine räumst oder deine Socken überall rumliegen lässt.
Je persönlicher die Eigenschaften sind, desto persönlicher und auch emotionaler wird dein Text!
Hier heißt es, seid kreativ. Schreibt einfach mal liebe Worte auf, die ihr euch sonst so im Alltag vielleicht nicht unbedingt immer so häufig sagt und dass, obwohl es genau die Eigenschaften sind, die ihr an eurem Partner liebt.
Schreibt am besten alles, was euch in den Kopf kommt, erst einmal in Stichpunkten auf. Dabei werdet ihr schnell merken, dass euch noch mehr wundervolle Dinge einfallen, an die ihr vielleicht zunächst gar nicht gedacht hättet. Wenn ihr alles, was euch und euer Herz berührt, aufgeschrieben habt, versucht genau diese Dinge in ganze Sätze umzuwandeln.
Ihr könnt zum Beispiel beginnen mit „Christian, ich liebe dich, weil …“ oder „Du bereicherst mein Leben, durch …“.
Ziemlich schnell werdet ihr merken, dass es überhaupt nicht schwierig ist, die passenden Worte zu finden und sich eurer ganz persönliches Eheversprechen fast wie von allein schreibt.
Wenn ihr am Anfang mehrere Stichpunkte untereinandergeschrieben habt, beginnt ihr natürlich jetzt nicht mehr jeden Satz mit „Ich liebe dich weil“ sondern ihr formuliert einen Fließtext aus den verschiedenen Stichpunkten. Besonders schön ist es, wenn man zwischendurch den Satz mit dem Vornamen des Partners beginnt, um ihn direkt anzusprechen.
Wenn ihr mit dem Schreiben fertig seid aber nicht wisst, ob ihr ein „gutes“ oder „nicht so gutes“ Versprechen formuliert habt, dann schickt eure Worte ruhig eurem freien Trauredner zu und fragt, ob er oder sie die Versprechen einmal gegengelesen kann. So könnt ihr auch sicherstellen, dass keine gegensätzlichen inhaltlichen Aussagen vorhanden sind oder die Texte doch auch zu unterschiedliche Längen haben.
Übrigens: Wenn ihr gerne ein persönliches Eheversprechen schreiben aber nicht selbst vortragen möchtet, kann das genau so gut durch euren Trauredner oder auch durch die Trauzeugen in eurem Namen vorgenommen werden. Nicht selten kommt es vor, dass einer von beiden sich mit dem Gedanken, etwas selbst vorzutragen, nicht besonders wohl fühlt. In diesem Fall raten wir dringend von einem persönlichen Vortrag ab, schließlich sollt ihr beide die Trauzeremonie komplett und in vollen Zügen genießen können und das ist schwer möglich, wenn man 20 Minuten lang ein schlechtes Bauchgefühl hat, weil man weiß, dass man gleich noch etwas machen muss, mit dem man sich eigentlich unglaublich unwohl fühlt!
Außerdem lässt es sich mit einer zitternden oder verweinten Stimme recht schwer sprechen sodass ihr in den meisten Fällen dann gar nicht richtig verstanden werdet. Überlegt euch also im Vorfeld gut, ob ihr euch beide damit wohl und einem eigenen Vortrag gewachsen fühlt. Wir haben schon viele Eheversprechen im Namen der Brautpaar vorgelesen und später auch wunderschöbe Rituale damit gemacht und es hat der Bedeutung und der Emotion definitiv nichts genommen.
Und zu guter Letzt: Wir haben schon unglaublich viele persönliche Eheversprechen gehört und jedes einzelne war wunderschön und berührend. Denn schließlich gibt es nichts Emotionaleres, als eure ganz eigenen Worte!
Also traut euch, ihr könnt nichts falsch machen!
Ihr habt Lust bekommen selbst ein ganz persönliches Eheversprechen zu schreiben und wünscht euch eine ganz persönliche freie Trauzeremonie?
Dann schreibt uns eine Nachricht. Wir freuen uns auf euch und eure ganz persönlichen Eheversprechen!
Bilder: HK Photographics
Style shooting:
Sandra Semelink Kalligraphie & Design